Schwindel ist eine Störung des räumlichen Empfindens, oft begleitet mit unsicherem Gleichgewicht und dem Gefühl, auf wackligen Füssen zu stehen. Er ist lästig und wirkt beängstigend. Die Therapie richtet sich nach der Ursache des Schwindels, welche durch den Spezialisten (HNO) diagnostiziert wird. Ziel ist, durch Einüben von Bewegungsabläufen und Verhaltensregeln den Schwindel und die Sturzneigung einzudämmen. Die Behandlung von Gleichgewichtsstörungen richtet sich nach den Symptomen, der Krankengeschichte und der allgemeinen Befindlichkeit des Patienten sowie den Untersuchungsergebnissen eines Spezialisten.

Die Physiotherapie bei Schwindel, die sog. VRT (Vestibuläre Rehabilitations Therapie), benutzt spezifische Kopf-, Körper- und Augenübungen, damit das Gehirn umtrainiert wird. Das Gehirn erkennt und verarbeitet die Signale vom sogenannten vestibulären System (Gleichgewicht) und koordiniert diese mit den Informationen der Augen und der Propriozeption (Tiefensensibilität) Wahl und Art der VRT Übungen variieren je nach den Bedürfnissen des Patienten. Eine spezielle Form von VRT behandelt den gutartigen, aber anfallsartig auftretenden Lagerungsschwindel. Diese Behandlung, oft unter dem Namen Epley-Manöver, besteht aus einer Reihe von speziell entworfenen Kopf- und Rumpfbewegungen, wodurch sich die winzigen, verlagerten Otolithen (Kristalle) an einem Ort im Innenohr bewegen, wo sie keine Symptome mehr hervorrufen können. Auf den Patienten abgestimmte VRT Übungen für Zuhause, die in einer vorgegebenen Geschwindigkeit durchzuführen sind, unterstützen die Behandlung. Hilfreich zu den Übungen wäre auch ein progressives Fitnesstraining, um die Muskelkraft zu erhöhen und den Stress zu vermindern.

Behandlungsdauer
25 oder 55 Minuten